Nach Ausfall von Christian Quast, Julian Seidel, Marc Becker (alle privat verhindert) und Manuel Cermak (Erkältung) fiel die gesamte Abwehrreihe aus - es mußte improvisiert werden. Robert Schneider übernahm den Posten des Liberos, Tobias Frese und Björn Brauer fanden sich als Abwehrspieler wieder.
In einer sehr einseitigen Anfangsphase kam der SV Nendorf I immer wieder zu gefährlichen Situationen vor dem Drakenburger Tor, es resultierten die Treffer zum 1:0 (12.), 2:0 (15.) und 3:0 (17.) zur verdienten Halbzeitführung. Einzig und allein der wieder gut aufgelegte Nils Schiweck verhinderte durch Glanzparaden einen noch höheren Rückstand.
Nach der Pause begannen die Spieler des Tus Drakenburg II aggressiver in die Zweikämpfe zu gehen und zeigten, dass auch sie Fußball spielen können.
Eine hervorragende Einzelaktion des in der 46. Minute eingewechselten Robert Hartwich führte zum Anschlußtreffer in der 72. Minute. Nachdem er sich auf der linken Außenseite durchsetzte und mehrere Abwehrspieler stehen ließ, schob er gekonnt in den langen Winkel ein und ließ dabei auch den Nendorfer Torwart sehr schlecht aussehen.
Die Folge daraus war, das alle Spieler des TuS Drakenburg II frischen Mut fassten und einen weiteren Hebel umlegten. In dieser Drangperiode wurde Jan Rieckhof im Strafraum gefoult; den fälligen Elfmeter verwandelte der Gefoulte sicher zum 3:2 in der 80. Minute.
Nun wurde das Spiel zu einem Pokalfight, wie er im Buche steht. Während sich die Spieler des SV Nendorf I noch verwundert über die Kehrtwende des schon sicher gewonnenen Spiels die Augen rieben, begann ein weiterer Sturmlauf der Drakenburger, der durch ein weiteres Tor durch Jan Rieckhof in der 83. Minute belohnt wurde.
Es wurde nicht aufgesteckt und versucht, sogar noch das 3:4 zu erzielen, doch es blieb beim letztendlich auf beiden Seiten verdienten 3:3 nach 90 Minuten.
Im direkt darauf anschließenden Elfmeterschießen erzielte Thomas Heise das 3:4, Nendorf glich aus. Henning Voigts schoss präzise den zweiten Strafstoß, doch der Nendorfer Torwart parierte. In der Folge erhöhte der SV Nendorf auf 5:4. Als dritter Schütze auf Drakenburger Seite ging Jan Rieckhof zum Punkt und verwandelte seinen in diesem Spiel zweiten Elfmeter sicher zum 5:5. Nachdem nun Nendorf seinen vierten Strafstoß in die Wolken schoss, war das Elfmeterschießen wieder ausgeglichen. Das 5:6 besorgte Dennis Woelk gekonnt; Nendorf glich wiederum aus. Als letzter Schütze ging Neuzugang Sascha Neddermann an den Punkt; doch auch seinen Schuss konnte der Nendorfer Keeper entschärfen. Der letzte Schütze auf Nendorfer Seite verwandelte sicher zum 7:6. Die Pokalsensation blieb aus und das Spiel war für den TuS Drakenburg II verloren.
Besonders hervorzuheben war die Leistung von Nils Schiweck im gesamten Spiel und die der gesamten Mannschaft in der Zweiten Halbzeit. Ich denke, dass auch wenn dieses Spiel letztendlich unglücklich verloren ging, ausreichend Motivation für das Meisterschaftsspiel am kommenden Sonntag beim TSV Wechold-Magelsen I vorhanden sein sollte, um dort von der Ersten Minute an Herr der Lage zu sein. mc.
Auf dem Foto von links: Tobias Frese, Robert Schneider, Dennis Woelk, Henning Voigts und Jan-Phillpp Kohrs
So hat der TuS Drakenburg II gespielt:
Nils Schiweck - Robert Schneider - Tobias Frese (46. Robert Hartwich/89. gelb-rot) - Björn Brauer - Jan-Philipp Kohrs - Dennis Woelk - Henning Voigts - Julien Schiweck (65. Thomas Heise) - Nico Schmidt (33. Björn Schulz) - Jan Rieckhof - Sascha Neddermann